Valve Index

Auflösung pro Auge

1600 x 1440 px

Dichte per Auge ⓘⓘ Die Pixeldichte wurde zum besseren Vergleich auf 6 Zoll relativiert

359 ppi

Blickwinkel

130°

Bildwiederholrate

144 Hz

Display-Technik

Dual LCD Full RGB Pixel

Standalone

No

Tracking

6DOF - Base Stations

Gewicht

809 g

Veröffentlicht

2019

Plattform

Steam VR

Als wir von der Valve Index hörten, dachten wir nur, dass es sich halt um eine Art HTC Vive-Nachfolger handeln würde. Dass es so ein derart starker Nachfolger wird, war dann doch eher überraschend. Ein starker Start-Preis von rund 1000€ ist natürlich auch etwas beachtlich. Doch der hohe Blickwinkel von 130° und die Controller, die einzelne Finger tracken, sind nur ein kleiner Einblick in die Stärken der Valve Index.

Valve hat mit seiner VR-Brille “Valve Index” die Messlatte sehr hoch gesetzt. 130° Blickwinkel, 120 Hz (144 möglich) und Hand-Controller, die einzelne Finger erkennen. Ein neues Half Life. Ist das der Durchbruch für VR-Brillen und VR-Spiele?

Die Valve Index VR-Brille mit Tracking Basisstationen und 2 Controllern. Quelle: Amazon

Als wir von der Valve Index hörten, dachten wir nur, dass es sich halt um eine Art HTC Vive-Nachfolger handeln würde. Dass es so ein derart starker Nachfolger wird, war dann doch eher überraschend. Ein starker Start-Preis von rund 1000€ ist natürlich auch etwas beachtlich. Doch der hohe Blickwinkel von 130° und die Controller, die einzelne Finger tracken, sind nur ein kleiner Einblick in die Stärken der Valve Index.

Sieh dir dieses Test-Video an, um mehr zu erfahren:

Display:

Auflösung: 1440 x 1600 Pixel pro Auge
Display-Technik: LCD
Blickwinkel: 130°
Bildwiederholfrequenz: 120 Hz (bis zu 144 Hz)

Audio: Kopfhörer

Tracking: 6DOF, mindesten 2 Basestations nötig

Gewicht: 809 Gramm

Warum LCD und kein OLED bei der Valve Index?

Was bei VR am meisten stört, ist das “Fliegengitter”, das entsteht, dann die Auflösung zu gering ist. Die Valve Index verfügt über 1440 x 1600 Pixel pro Auge. Bei dieser Auflösung können einzelne Pixel fast nicht mehr erkannt werden. Doch es gibt große Unterschiede zwischen LCD und OLED. OLED hat auf jeden Fall den Vorteil, dass die Kontraste, vor allem im Schwarz-Bereich, wirklich schwarz sind. Trotzdem kann sogar bei hohen Auflösungen und “Gitter” wahrgenommen werden, also als würde man durch ein Fliegengitter blicken.

LCD hingegen verfügt über mehr Subpixel, was für ein insgesamt schärferes Bild sorgt. Valve hat sich hier für die LCD-Variante entschieden. Man gewöhnt sich irgendwann daran, dass Schwarz nicht 100% schwarz ist, vor allem, wenn man nur das Display vor dem Auge hat. Anders ist es bei einem Fernseher, wo du besonders Abend, wenn es in deinem Raum dunkel ist, ganz stark erkennst, dass schwarz nicht schwarz ist.

Bis zu 144 Hz Bildfrequenz

Es gab Zeiten, da meinte man 30 Hz sind genug, um ein flüssiges Bild zu erkennen. Sehr viele Filme werden noch immer auf 30 Hz bzw. 24 Hz (fps) abgespielt. Dann wechselte man auf 60 Hz – der Unterschied ist enorm. Doch es geht noch immer mehr. Sogar der Unterschied zwischen 90 Hz und 120 Hz fallen extrem auf.

Die Valve Index läuft standardmäßig auf 120 Hz, doch ist abwärts-kompatibel auf 90 Hz und kann sogar mit bis zu 144 Hz verwendet werden. Einen starken Gaming-PC sollte man auf jeden Fall sein eigen nennen, wenn man die 144 Hz erreichen möchte. Schafft man es aber auf 144 Hz, hat man das momentan realste VR-Erlebnis, das es bisher gab.

Die Reaktionszeit (Nachleuchten oder After-Glow Effekt) liegt bei nur 0,4 ms. Somit verschwimmt bei schnellen Bewegungen das Bild (fast) nicht. Im Gegensatz zu z. B. Smartphones ist das extrem wenig, deshalb sollte man bei Smartphones für VR lieber AMOLED wählen. AMOLED ist zwar standardmäßig extrem schnell, jedoch wird man immer ein Pixel-Netz erkennen können, was bei LCD nicht der Fall ist. Wahrscheinlich hat man sich deshalb bei der Valve Index für LCD entschieden.

Tracking

Die Valve Index ist kompatibel mit den Basisstation der SteamVR 1.0 und 2.0. Wenn man also Besitzer einer HTC Vive ist und die Tracking-Basistationen hat, muss man nicht unbedingt auf die neue Tracking-Stationen zurückgreifen.

Neues Half-Life

Valve bringt mit der Valve Index auch gleich ein unglaubliches Spiel mit. Half-Life: Alyx

Valve Index Nachfolger

Stand Mai 2021: Momentan gibt es nur Gerüchte rund um eine Valve Index Nachfolger VR-Brille und noch keine offizille Bestätigung. Doch nachdem die Valve Index sehr erfolgreich war, für viel Aufsehen und einen hohen Zugewinn an Nutzern im VR gesorgt hat, kann man davon ausgehen, dass ein Valve Index Nachfolger bereits in Entwicklung ist. Eventuell könnte sich Valve von den Features der Meta Quest / Oculus Quest und Meta Quest / Oculus Quest 2 inspirieren lassen, die diese VR-Brillen zu den meistverkauftesten gemacht haben: Tracking ohne Base-Stations, leichtes Gewicht und ein autarkes System (Stand Alone). Eine Valve Index 2 könnte wahrscheinlich Ende 2021 oder Anfang 2022 vorgestellt werden. Obwohl der Preis der Valve Index für Endkonsumenten relativ weit oben angesiedelt ist (ca. 1000€ mit Base-Stations und Controllern), wurde dieses VR-Headset extrem oft verkauft. Deshalb würde der Preis vermutlich wieder in derselben Preisklasse liegen.